Landwirtschaftsschule – Zukunft für Jugendliche
Anfang 2022 verzeichneten Paraguay und Argentinien die stärkste Hitzewelle seit Beginn der Wetteraufzeichnung. Temperaturen von 40 und 45 Grad hielten über mehrere Tage und Wochen an. Das es unter diesen extremen Wetterbedingungen nicht leicht ist, eine bäuerliche Landwirtschaft zu betreiben, kann man sich vorstellen. Denn auch Wasser ist ein knappes Gut in dem südamerikanischen Land. Paraguay ist eines der Länder weltweit, das schon jetzt am meisten vom Klimawandel betroffen ist. Die Niederschlagsmengen sind sehr niedrig und wenn es zu starkem Regen kommt, birgt dieser das Risiko von Überschwemmungen.
Um die Bauern zu unterstützen, startete die AJS ein Projekt in Kooperation mit der Landwirtschaftsschule CEFA in Paraguay. Diese Schule ist speziell auf die landwirtschaftliche Ausbildung ausgelegt. Sie bietet ein sogenanntes Landwirtschafts-Abitur an und ermöglicht es den Jugendlichen durch eine Anpassung der Unterrichtszeiten, ihren Familien in der Erntezeit auf dem Feld zu helfen. Im Rahmen des Projekts wurde ein Schatten-Anbaufeld errichtet, um die Aussaat vor zu hoher Sonneneinstrahlung und Hitze zu schützen. Mit dem selbst angebauten Gemüse wird die Schulkantine versorgt, die Mahlzeiten für die Schüler/innen und Internatskinder zaubert. Zudem lernen die Schüler/innen im Rahmen des Projekts verschiedene Methoden zur Schädlingsbekämpfung kennen, werden zum Thema Bewässerungsmanagement und Nährwertgehalten von Gemüse geschult.
Das Projekt wurde bereits erfolgreich abgeschlossen. Seit Ende 2022 läuft jedoch ein Folgeprojekt, welches mit Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung unterstützt wird.